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Ozeanien

Die Inselwelt des Pazifischen Ozeans, der etwa ein Drittel der Erdoberfläche bedeckt, wird als Südsee oder Ozeanien bezeichnet. Ozeanien umfasst die Großregionen Melanesien, Mikronesien und Polynesien sowie den Kontinent Australien. Die Lübecker Ozeanien-Sammlung gehört mit etwa 3.000 Objekten zahlenmäßig zu den kleineren Abteilungen der Völkerkundesammlung, aber qualitativ zählt sie mit zu den besten.

Richard Karutz nannte den Bestand der ozeanischen Inselwelt bereits 1897 die „werthvollste“ Abteilung des Museums. Nicht zuletzt deshalb war die erste Neugestaltung des Museums sowie der zu diesem Ereignis herausgebrachte erste eigene Bestandskatalog 1917 der Südsee gewidmet. Zusammengetragen wurden die Objekte aus der Südsee hauptsächlich von vor Ort arbeitenden deutschen Kaufleuten und Angestellten der Kolonialverwaltung. Nach 1916 hat die Ozeanien-Abteilung nur noch minimale Neuzugänge erhalten.

Der Bestand aus Mikronesien („Kleininselwelt“) – Eilande, die nördlich von Melanesien liegen – ist verhältnismäßig umfangreich und konzentriert sich auf das Inselgebiet der Karolinen sowie die Marshall- und Gilbert-Inseln. Auch das so genannte Paramikronesien – u.a. die Hermit-Inseln, Kaniet und Wuvulu – ist mit einer ganzen Reihe von traditionellen hölzernen Objekten in der Sammlung vertreten.

 

Polynesien („Vielinselwelt“) – Inseln innerhalb des großen geographischen Dreiecks Hawaii, Neuseeland und Osterinsel – mit seinen zahlreichen Eilanden, die teilweise Tausende von Kilometern voneinander entfernt liegen, weist nicht sehr viele, aber durchaus bemerkenswerte Stücke auf. Insbesondere von Samoa, Fidji und der Osterinsel finden sich Schmuckobjekte, Holzschnitzereien, Baumbaststoffe (tapa), Fächer und Keulen in der Sammlung.